Ein paar unserer Texte
Hartholz Hol die Werbung aus dem Briefkasten raus. Alles voll mit Schnäppchen, die keiner wirklich braucht. Uns wächst der Luxus aus den Ohren und darauf sind wir stolz. Da heißt es dicke Bretter bohren, doch ich fürchte fast, die ganzen schönen Bretter, sind aus Hartholz. Mein Kleiderschrank ist brechend voll, hab´ doch nichts anzuzieh´n. Alles aus der Mode, da schaut doch keiner hin. Uns wächst der Luxus aus den Ohren ... Ein neues Auto, das wäre schön, ich kann die Farbe von dem alten nicht mehr seh´n. Uns wächst der Luxus aus den Ohren... Wir verbrauchen viel zu viel, das ist bekannt. Doch wir fahren die Karre mit 200 vor die Wand. Uns wächst der Luxus aus den Ohren ... Text u. Musik: T. Schlager | Es wird heiß Es wird heiß, die Flüsse sind leer "Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein". Oh Reinhard, mit diesem Text, da liegst Du schief, Text und Musik: T. Schlager | Gruselkabinett der Geschichte Karl der Große und wie sie alle heißen Text und Musik: T. Schlager |
Pech, liebe Kinder Wenn die Erderwärumg schwächer ausfällt, und ihr steht da als die Retter der Welt, Text u. Musik: T. Schlager | Fake News Ist es Wahrheit, ist es echt, oder erzählt mir irgend jemand einen Dreck, Fake News Wer erzählt mir irgend was, wer verschweigt mit dies und das, wer verzapft hier seinen Mist, ganz egal, wie blöd er ist, Fake News. Fake News landauf, landab, Fake News halten alle auf Trab, Fake News auf allen Kanälen, jeder darf hier seinen Mist erzählen. Fake News für dich und mich, fake news, einfach fürchterlich, fake news auf allen Kanälen, jeder darf hier seinen Mist erzählen. Glaub ich was im internet steht, oder was ich im Fernsehen seh´, Fake News. Geh´ ich der Zeitung auf den Leim, ich trau ab sofort keinem mehr allein, Fake News, Fake News. Fake News landauf, landab ... Text u. Musik: T. Schlager | Knast Der Kerl hat gesungen, jetzt sitz ich ein und atme Gefängnisluft. Was Du hier mitkriegst ist eh nichts Gescheites, du hockst hier wie in einer Gruft.
Alles verbockt, alles vermasselt, jetzt bin ich wieder im Knast. Keiner weiß, was er hier soll und keiner, dem´s hier passt. Und da hockst Du vor der Glotze und siehst die Sachen, die Werbung macht das Beste aus dem Stuss, oh Mann ich muss hier raus und besorg mir die Sachen, die ich haben muss. Keine Wohnung, keine Arbeit, Mensch, geh doch mal zu Klaus, der ist so clever, der baldovert sicher schon das nächste Ding aus.
Und die Paula hat auf mich auch nicht gewartet, die kriegt schon das zweite Kind. Vom Strich hat sie den Absprung geschafft, dorthin wo nur brave Bürger sind. Und da hockst du vor der Glotze...
Kaum bin ich draus, bin ich wieder drin, alles dreht sich im Kreis. Mir schenkt keiner was, da nehm ich was ich brauch, obwohl ich es wirklich besser weiss.
"Jetzt wird´s besser", sag ich mir oft, doch alle schau´n mich schräg an. Der Typ hat gesessen, ein übler Bursche, ich komm an keine Chance ran. Und da hockst du vor der Glotze... Text u. Musik: T. Schlager |
Der Mond ist auf gegangen Du bist gegangen, die Tür ist zu, Dumm gelaufen, mit uns zweien, denk´ ich zurück, fällt mir der Stress wieder ein. Doch so langsam seh´ ich das gelassen, wichtig ist: Leben - und leben lassen. Text und Musik: T. Schlager | Verrückte Zeiten Kann es kaum noch begreifen, es sind verrückte Zeiten kaum schreck ich auf, ist schon wieder alles vorbei. Ist die eine Kuh vom Eis, kommt wieder einer, der neues weiß, ich werd´ so langsam noch irr. Hab grad die Zeitung geholt, kaum gelesen ist sie schon überholt, dabei ist sie noch druckfrisch. Da wird so viel geschrieben, wär´ ich lieber im Bett geblieben, aus der Zeitung tropft das Blut auf den Tisch. Ich bauch mal Ruhe, kann´s nicht mehr hören, hab´ von dem Terror genug. Ich brauch ´ne Auszeit von dem ganzen Treiben, hab´ selber Sorgen genug. Die Arten sterben viel zu schnell, ich bau´ noch rasch ein Insektenhotel, und wünsch ihnen "guten Flug". Der nächste Eisberg schwimmt vor der Tür, Tropenseuchen stehen Spalier und empfangen mich mit: "Mach´s gut!" Text u. Musik: T. Schlager | Dritte Welt Hin und wieder geht´s mir durch den Kopf, was sind das für arme Teufel doch, kaum geboren, schon verloren.
Sie verhungern, zigtausend, jedes Jahr, alte, junge, verscharrt und das war´s, chancenlos, hoffnungslos. Revolutionen ohne Ende, sie stehen da, blutige Hände, man schießt sie zusammen, sie kommen um in den Flammen. Sie hausen in Städten, im Elendsquartier, bei uns geht es besser manchem Tier, sie leben im Müll, ihre Kinder sind still.
Lasst sie doch leben auf ihre Art, wir haben nie ihre Interessen gewahrt, Sie haben ihre Kultur, doch wir bedrängen sie nur, mit unserem Mist, der keineswegs ---------------- besser ist. Text u. Musik: T. Schlager |
Mathilde
Was waren das für Zeiten, Du und ich, wir liebten uns ganz fürchterlich, wir küssten uns, wir hatten uns so gerne, doch heute hau´n wir uns nur noch auf die Birne, drum sag ich es Dir, ganz ganz milde: Lass mich in Ruh, Mathilde. Dein ewiges Gemecker, ich kann´s nicht mehr ertragen, das schlägt mir wie ein Hammer ständig auf den Magen, Du konntest doch so zärtlich sein, doch heute bist Du nur noch gemein, drum sag ich es Dir ganz ganz milde: Bleib mir vom Hals, Mathilde. Wunschlos glücklich, das warst Du nie, immer nur Klamotten, das Geld reichte nie, Urlaub, Autos, nur vom Feinsten, aber launisch selbst im Allerkleinsten. Keiner wird jünger, das ist wahr, doch immer nur schlampig und fettiges Haar, übelgelaunt und zerzaust, ich will den Mann sehen, dem´s davor nicht graust, drum sag ich es Dir noch einmal, ganz, ganz milde: Ich hab genug, Mathilde. Was waren das für Zeiten, Du und ich, wir liebten uns ganz fürchterlich, wir küssten uns, wir hatten uns so gerne, doch heute hau´n wir uns nur noch auf die Birne, drum sag ich es Dir, ganz ganz milde: Es ist vorbei, Mathilde. Ich pack jetzt meinen Koffer und ich verschwinde.
Text und Musik: T. Schlager | Wir sind einfach zu viele Wir tun unser Bestes, vermeiden den Müll, sammeln Becher und Dosen, ein gutes Gefühl. Bald 8 Milliarden, so wird es geschätzt, sind wir bald, so, wie die Menschheit jetzt wächst Wir bemühen uns redlich, haben ganz tolle Ziele, das Dumme ist nur: Wir sind einfach zu viele. Raus aus der Kohle ist schon mal nicht schlecht. Weniger spritzen, den Insekten ist´s recht. Resourcen schonen, die Häuser dämmen und, natürlich, im kalten Schlafzimmer pennen Wir mühen uns redlich, haben ganz tolle Ziele, das Dumme ist nur: Wir sind einfach zu viele. Wir sollten eigentlich auf Zehspitzen gehn und überaus sachte mit der Erde umgeh´n, doch wir trampeln wie die Ochsen umher, die heile Welt gibt´s schon lange nicht mehr. Die Klamotten, die wir tragen, die sind second hand, fahren e-bike statt Auto, liegen damit im Trend, wir kaufen nur noch verpackungsfrei und essen pro Woche allerhöchstens ein Ei. Wir mühen uns redlich, haben ganz tolle Ziele, das Dumme ist nur: Wir sind einfach zu viele. | Irgendwann Alle werden älter, das ist schön, ist man gesund, überhaupt kein Problem. Hundert Jahre sind heut schon das Normale, der Rententräger kriegt graue Haare, doch irgendwann kommt jeder mal dran.
Es wird gut verdient am Alter, gar keine Frage, heute ist man zu vielem in der Lage. Da wirst du um und umgedreht, bis irgendwann das Gehirn nicht mehr geht, doch irgendwann kommt jeder mal dran. Mancher hat es wichtig und glaubt den ganzen Stuss von der ewigen Jugend, dass man nie gehen muss. Altes Gehirn in neue Körper gesetzt, Blödsinn, es geht zu Ende jetzt. Für manchen ist es nicht immer ein Segen, das sogenannte längere Leben. Hat es schwer genug gehabt, jetzt dankt er endlich in Frieden ab. Ja, irgendwann kommt jeder mal dran. Mancher hat es wichtig und glaubt den ganzen Stuss von der ewigen Jugend, dass man nie gehen muss. Altes Gehirn in neue Körper gesetzt, Blödsinn, es geht zu Ende jetzt. Text und Musik: T. Schlager |
Erzähl mir ein Märchen Erzähl mir ein Märchen aus uralten Zeiten, ein Märchen vom Glück, Geschichten zum Träumen, Geschichten zum Lachen und vom verliebten Blick. Erzähl mir Geschichten vergangener Liebe, Geschichten vom Schmerz, erzähl mir von erlosch´nen Gefühlen und vom gebrochenen Herz. Geblieben sind von goldenen Zeiten ein Sonnenuntergang, Erinnerungsstücke, Gedächtnislücken, Illusionen von Anfang an. Du träumst einen Traum mit offenen Augen, erwachst nur dann und wann, große Pläne, große Gefühle, alles im Sand zerann. Erzähl mir mehr vom Sinn des Lebens, warum es ist wie es ist, erzähl mir von Göttern und ihren Geschichten und wo es noch welche gibt. Erzähl mir ein Märchen aus uralten Zeiten, ein Märchen vom Glück, erzähl mir von der guten Fee, doch die kommt nie zurück. Geblieben sind von goldenen Zeiten ... Text u. Musik: T. Schlager | Es ist einfach hart Ein Mittel gegen Alzheim, ein Mittel gegen Gicht, doch meistens hilft beides nichts. Ein Tröpfchen fürs Herz, ein Tröpfchen fürs Hirn, es wird langsam trüb hinter der Stirn. Egal, was man sagt: Es ist einfach hart. Ein Leben lang geackert, ein Leben lang malocht, die Rente reicht zum Leben grad noch. In den Gelenken knackt´s, die Muskeln werden schlapp, beim Treppensteigen, wird die Luft langsam knapp. Egal, was man sagt: Es ist einfach hart. Es gab mal ne Zeit, so lang her das auch ist, da warst Du knackig und frisch. Doch jetzt komm zum Spiegel, schau und sieh, so tiefe Falten hattest du noch nie. Egal, was man sagt: Es ist einfach hart. Es ist einfach hart. Text u. Musik: T. Schlager | |